Gesunde Entwicklung fördern

von Anfang an – ein Leben lang!

Gesunde Entwicklung fördern

Einfache Rotationsbewegungen und Gehirnintegrations-Kinesiologie können die Struktur und Funktion unseres Gehirns verbessern helfen und unterstützen eine gesunde Entwicklung.

Viele Alltagsschwierigkeiten bei Kindern und Erwachsenen haben ihre Ursache in der unreifen Entwicklung von frühkindlicher Bewegung und Wahrnehmung. [1]

Das kann in Folge zu unreifen Verhaltensmustern oder Bewegungsabläufen führen, die unsere Lebensfreude und Lebensqualität beeinflussen. Man spricht auch von Reflextätigkeit, die uns in unserem Tun und Sein beeinträchtigt.

Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun!

J. W. v. Goethe

Was sind frühkindliche Reflexe?

– automatische, stereotype Bewegungen (vom Hirnstamm gesteuert)
(Dr. Harald Blomberg)
– sie sind eine unwillkürliche Reaktion auf einen Reiz und auf den gesamten physiologischen Prozess, der ihn aktiviert [2]

Welchen Nutzen haben frühkindliche Reflexe?

– sie haben Schutz- und Überlebensfunktion für das Neugeborene
– sie sind wesentlich für die Bewegungsentwicklung und ein grundlegendes Training für viele willensgesteuerte spätere Tätigkeiten

Welchen Einfluss haben frühkindliche Reflexe?

Sind frühkindliche Reflexe über ihr definiertes Zeitfenster hinaus aktiv, erzeugen
– sie STRESS im Organismus und
– es kann zum Beibehalten unreifer Verhaltensmuster kommen, welche Grob- und Feinmotorik, sensorische Wahrnehmung und in Folge auch die psychische und kognitive Entwicklung beeinflussen.

Es gibt eine Reihe von frühkindlichen Reflexen (intrauterine, primitive und posturale Reflexe) und jeder für sich hat eine ganz bestimmte Aufgabe in der Entwicklung des Menschen.

Mögliche Auswirkungen anhaltender Reflextätigkeit

Im Kleinkindalter: Ein anhaltender Moro-Reflex (Angst-Schreck-Reflex) zum Beispiel kann Auswirkungen auf das gesamte emotionale Profil eines Kindes haben. Es befindet sich in einem Zustand erhöhter Aufmerksamkeit und ist sozusagen in ständiger „Alarmbereitschaft“. Solch ein Kind kann einerseits sehr sensibel, aufnahmefähig und fantasievoll sein und andererseits unreif und zu Überreaktionen neigen. Die Tendenz ist entweder eher ängstlich oder aggressiv zu reagieren. Beide Kindertypen werden dazu neigen Situationen manipulieren zu wollen, um ein gewisses Maß an Kontrolle über ihre eigenen emotionalen Reaktionen zu haben. Auch Ein- und Durchschlafen kann schwierig sein. Die Reflextätigkeit hält das Kind in einer Anspannung und es fällt ihm schwer sich zu Entspannen und zur Ruhe zu kommen.

Andere anhaltende frühkindliche Reflexe wie der Asymmetrische tonische Nackenreflex, der Tonische Labyrinth-Reflex und der Symmetrisch Tonische Nackenreflex können negativen Einfluss auf ganz bestimmte Fertigkeiten des Kindes haben wie:  abgewandelte  Krabbelphase  (1 Bein wird nachgezogen), grob- und feinmotorische Ungeschicklichkeit, Ablehnen von Malen, Kritzeln, spätes Sprechen, Sprachschwierigkeiten, motorische Unruhe, …

Das Ausmaß der Reflextätigkeit muss nicht zwingend deutlich sichtbar sein.
Oft ist die Reflextätigkeit schwach ausgeprägt und latent wirksam, aber deswegen nicht minder störend.

Im Schulalter: Lernschwierigkeiten (Lesen, Rechnen, Schreiben, Rechtschreiben), motorische Unruhe, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsprobleme, wechselnde Händigkeit, Einnässen.
Im Jugend/Erwachsenenalter: Mangelnde Stressresistenz , verdrehte Haltung, Nacken-/Kreuzprobleme, Kieferengstand, Skoliose, Zähneknirschen, Hüftprobleme, … – hohe Allergiebereitschaft, ständige Verdauungsprobleme, geringes Selbstwertgefühl , Stimmungsschwankungen, unbegründete Ängste, Impulsivität.

Was wir tun können, um gesunde Entwicklung von Anfang an zu fördern?

Durch Körperübungen, die eine Rotation der Wirbelsäule bzw. eine  Rotation des Körpers um seine Achsen im Raum ermöglichen, wird das Gehirn angeregt, die Körperspannung optimal zu regulieren. Verspannungen, die durch verborgene noch aktive Restreflexe aus der frühen Kindheit entstehen, können sich dadurch lösen.
Impulse zur Verbesserung der Mundmotorik und Wahrnehmung unterstützen eine gute sensomotorische Entwicklung.

Positive Auswirkung von Rotationsübungen im  motorischen als auch vegetativen System: Essen, Schlafen, Verdauung können sich dadurch regulieren.

Gezielte Rotationsbewegungen sind Nahrung für das Gehirn!
Die unmittelbare Wirkung von Körperrotation auf die Gehirnaktivität wurde 2002 in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kommunikation und Gehirnforschung in Stuttgart im EEG grafisch dargestellt. [3]
Beeindruckend konnte gezeigt werden, dass beide Gehirnhemisphären in eine geordente, ruhige und strukturierte Aktivität kamen, während die Testperson in der Rotation lag.


[1] Bartel Doris, Kocher Sabine: Der gesunde Dreh. Wirksame Hilfe bei Störungen in der Bewegungsentwicklung und deren vielfältigen Folgen, 4. Aufl., Verlag Lindemann-Offenbach, Juni 2013
[2] Goddard Blythe, Sally: Greifen und Be-Greifen. Wie Lernen und Verhalten mit frühkindlichen Reflexen zusammenhängen, 4. Aufl., VAK Verlags Gmbh, Kirchzarten bei Freiburg, 2003, S. 21.
[3] Bartel Doris, Kocher Sabine: Der gesunde Dreh. Wirksame Hilfe bei Störungen in der Bewegungsentwicklung und deren vielfältigen Folgen, 4. Aufl., Verlag Lindemann-Offenbach, Juni 2013, S 20

Herz
Hildegard Plattner

Entwicklungs- bzw. Lernschwierigkeiten haben großteils ihre Ursache in noch anhaltenden frühkindlichen Reflexen. Gelingt es diese zu integrieren, ist der Weg frei für eine positive Entwicklung.

Rotationsbewegungen und das Psychomotorische Training sind ideal für jede Altersstufe (vom Baby bis zum Erwachsenen). Sie haben positiven Einfluss auf das vegetative Nervensystem und auf unsere Gehirnaktivität und unterstützen in Kombination mit LEAP Lernen und Gehirnintegration die Integration frühkindlicher Reflexe.

Sie wollen sich informieren oder einen Termin vereinbaren? Gerne!